Winterliche Snackbar
Wer frisst was?

Vögel füttern? Ja bitte!
Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So ist das Füttern nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt zudem Artenkenntnis. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben. Die meisten engagierten Naturschützer*innen haben einmal als begeisterte Beobachter am winterlichen Futterhäuschen begonnen.
An die Futterhäuschen in unsere städtischen Gärten kommen vor allem häufige Arten, die in ihrem Bestand weniger bedroht sind. In ländlicheren Bereichen oder am Stadtrand kann man dagegen auch schon mal seltenere Vögel am Futterhäuschen sehen. Auf jeden Fall ist es eine tolle Möglichkeit, vom mollig-warmen Wohnzimmer aus das Verhalten von Vögeln zu beobachten, zum Beispiel zur Stunde der Wintervögel, durch die ihr aktiv zur Bestandsaufnahme unserer heimischen Vögel beitragen könnt. Und vielleicht habt ihr ja dann im Frühjahr Lust, euch ein Fernglas zu schnappen und raus in die Natur zu gehen.
„Stunde der Wintervögel“ ihr wollt mitmachen dann meldet euch #Naturhotline
Nahrungsmangel für unsere Tierwelt
Die natürlichen Nahrungsangebote sind für unsere Tierwelt stark zurückgegangen und die 111 Arten versuchen, mehr schlecht als recht, im veränderten Naturraum neue Nahrungsräume zu finden! Hierzu erstellen wir noch einen ausführlichen Blog #Stadttiere
der NABU empfiehlt die Vogelfütterung deshalb als einmalige Möglichkeit für Naturerlebnis und Umweltbildung. Gleichzeitig sollte man die Vogelfütterung nicht mit effektivem Schutz bedrohter Vogelarten verwechseln, da von ihr fast ausschließlich wenig bedrohte Arten profitieren, die von der Natur so ausgestattet wurden, dass ihre Bestände auch durch kalte Winter nicht dauerhaft reduziert werden.
Warum sollten wir den Vögeln nie Brot geben?
- Brot ist keine geeignete Nahrung
- enthaltenes Salz entzieht Tieren Flüssigkeit
- Brot quillt auf und verhindert Wasseraufnahme
Auf den Punkt gebracht Brot ist für ALLE Vögel ungeeignet!
„Nein, Brot ist für die Fütterung von Vögeln nicht geeignet. Man sollte sich vor Augen halten, dass die natürliche Nahrung weder gekocht, gesalzt oder gewürzt ist und der Organismus nicht darauf eingestellt ist. Besonders das enthaltene Salz und Backmittel ist nicht gut für die Tiere. Zudem quillt das trockene Brot in den Mägen auf, verklumpt und verhindert die weitere Aufnahme von Wasser und führt letztendlich zum Tod. In Futterhäusern zieht es zudem Nager an und und setzt bei Feuchtigkeit schnell Schimmel an.
Auch die Wasserqualität leidet unter der Fütterung, Brotbrocken führen dazu, dass das Wasser mit zusätzlichen Nährstoffen angereichert wird. Es entstehen immer mehr freischwimmende Algen. Diese verhindern durch ihren Schatten das Vordringen der Sonnenstrahlen in tiefere Uferbereiche und schließlich fehlt Unterwasserpflanzen das Licht für die Photosynthese. Sie sterben ab. Und mit ihnen oft das ganze Gewässer.
Folge: Pflanzen sterben
Besonders im Sommer kann das Gewässer leicht umkippen. Warmes Wasser bindet weniger Sauerstoff als kaltes und wenn dann Blüten, Pollen, Abwässer und eben zusätzliche Nährstoffe wie Entenbrot, in den See gelangen, kann dieser schnell kippen. Der Sauerstoffgehalt ist dann so niedrig, dass Fische und Pflanzen ersticken. Außerdem werden durch das herumliegende Futter auch andere Tiere, wie Ratten oder Mäuse angelockt.
Wenn man aber trotzdem den Wasservögeln im Winter helfen möchte, sollte man dieTipps vom wwf beachten:
- Wenn man aufs Enten füttern nicht verzichten möchte, sollte man zumindest auf spezielles Wasservogelfutter aus dem Zoohandel oder dem Baumarkt zurückgreifen. Kein Brot!
- Nur so viel füttern, wie die Tiere auch fressen. Wenn man merkt, dass sie satt sind, sollte man sofort aufhören.
- Futter immer am Ufer auslegen, dann verschmutzt es nicht das Gewässer.
- Nach der Fütterung sollten die Reste aufgesammelt werden.
- Verschimmeltes Futter schadet den Tieren. Es gehört in den Bio-Müll.
Wenn ihr Fragen habt dann meldet euch einfach bei unserer #Naturhotline